Fingerklatschen

Zu Beginn des Unterrichts können viele Kinder ihre Finger noch nicht präzise koordinieren. Falls Sie nicht selbst ein Tasteninstrument spielen, können Sie selbst ausprobieren, wie herausfordernd sogar für Erwachsene das Bewegen der einzelnen Finger sein kann: Legen sie Ihre Hand locker auf eine ebene Fläche. Heben Sie dann der Reihe nach jeden Finger einzeln an. Und? Hat es locker funktioniert oder war nicht doch zumindest der Ringfinger eine kleine Herausforderung?

Eine kleine Übung, die sich gut als Einstiegsritual in jede Unterrichtsstunde eignet, ist das „Fingerklatschen“:

Alle singen gemeinsam die Tonfolge Do-Re-Mi-Fa-So.

Bei jedem Ton berühren sich jeweils die gleichen Finger der beiden Hände der Reihe nach, angefangen bei den Daumen (Do). Dadurch werden die Tonnamen, Klänge und die Reihenfolge der Töne sowie die Verknüpfung zu den Fingern der rechten Hand in C-Lage verinnerlicht.

Bereits nach wenigen Tagen sind deutliche Verbesserungen in der Finger-Koordination zu erkennen und nach wenigen Wochen singen die Kinder das Lied, ohne sich besonders auf die Finger konzentrieren zu müssen. Das ist natürlich eine wunderbare Voraussetzung für das Spiel auf den Tasten.

2 Gedanken zu „Fingerklatschen“

  1. Hallo,

    auch ich merke immer wieder, dass viele zu Anfang des Unterrichts die einzelnen Finger nicht sicher gezielt bewegen können. Die Übung an sich kann da sicher etwas helfen.

    Was ich nicht so gut finde: Die Abfolge Do-Re-… gilt ja nur für die rechte Hand (für die Harfe wäre es richtig, allerdings vom kleinen Finger zum Daumen …). Vielleicht doch die Zahlen 1-2-3-4-5 benutzen und dafür einen hübschen Spruch erfinden. In der Gitarrenwelt gibt es für die rechte Hand z.B. „Mit pima spielt sich’s prima“, dabei ist p der Daumen, i der Zeigefinger, m der Mittelfinger und a der Ringfinger der Zupfhand. Für die Klavierwelt also vielleicht 1-2-3-4-5, spiel mal … , 5-4-3-2-1, und auch … – leider fällt mir für Reimen zuwenig ein.

    Aus einem anderen Grund würde ich die Tonbuchstaben Do-Re-Mi… genauso wie C-D-E.. nicht benutzen: Nur im Anfangsunterricht liegen die Finger der (rechten!) Hand genau auf diesen Tasten, später stimmen weder die Tasten noch die Tonabstände, die gerade Kinder sich aber miteinprägen würden.

    • Hallo,
      vielen Dank für Ihre Gedanken! Es stimmt, dass diese Vorübung nur für die rechte Hand (und nur für den Anfang) funktioniert. Mir geht es darum, die ersten Schritte mit dieser Übung leichter zu machen. Es ist für die Kinder meiner Erfahrung nach sehr motivierend, (meist) direkt in der ersten Stunde ein „Lied“ spielen zu können – und als solches empfinden sie die Tonfolge, da wir sie ja vorher mehrmals zusammen gesungen haben.
      Später verwende ich manchmal noch für die linke Hand den Spruch: „Mi-Re-Do-Ti-La- die linke Hand ist da.“
      Weil ich insgesamt sehr viel mit Noten arbeite, hatte ich zumindest bisher noch kein Kind, das die Finger auf Dauer mit den Tasten verknüpft hat. Dennoch brauchte ich eine Lösung für die Kinder, die zu Beginn noch Schwierigkeiten haben, sich auf der Tastatur zurechtzufinden (und die Finger einzeln zu bewegen).
      Meiner Erfahrung nach funktioniert das mit dem Fingerklatschen sehr gut. Allerdings steht es ja jedem frei, das umzusetzen, was er/ sie für sinnvoll hält.

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